Freitag, 30. März 2012

In Korea nichts Neues

                            Peacekeeping North Korea

Besonders hat mich in letzter Zeit die Situation in Nordkorea interessiert. Hat man doch gehofft, dass der verlorene Sohn, der in der Schweiz zur Schule gegangen ist, etwas an der Politik im eigenen Land ändern würde. Dicke Fehlanzeige. 

Habe mir also den Focus-Artikel ''Japan will Nordkoreas Kurztsreckenrakete abschießen'' durchgelesen. Ja... Der Titel ist ersteinmal falsch. Japan will nämlich die, von Korea geplante, Langstreckenrakete abschießen. Die soll zwar offiziell in den Weltraum geschossen werden. Die Japaner haben aber die berechtigte Angst, dass diese auch zur Beförderung von Atomsprengköpfen genutzt werden könnte. Die Geschichte begründet diese Angst. Siehe Kalter Krieg.

Was mich aber besonders beunruhigt, waren die Leserkommentare darunter. Das war der reine Wahnsinn. Da hat man echt das Gefühl bekommen, dass die Nordkoreaner eigentlich das friedliche Nachbarland sind, während Japan, das natürlich wieder mal von den USA kontrolliert wird (what else?), der eigentliche Bösewicht ist. Die Nordkoreaner wollen doch nur spielen. Da will dann anscheinend der eine oder andere Kommentator wohl auch mitkuscheln. Dann empfehle ich doch einfach mal ein Visum für Nordkorea zu beantragen und BITTE nie wieder zurückzukommen. Das erspart mir Kopfschmerzen und die nordkoreanische High Society hat noch ein paar Staatsbürger mehr, die sie für ihre Zwecke ausnutzen kann.

Da gabs doch echt einen Kommentar, der den Atommächten vorgeworfen hat, in anderen Staaten die Atomforschung zu verbieten. Natürlich. Nordkorea und der Iran sind ja auch echt vertrauenswürdige Nachbarn. Ein leichter, neongrüner Anstrich würde den Israelis und den Südkoreanern doch sicherlich auch gut tun. Vorallem im Straßenverkehr hätte es Vorteile.

Ein weiterer Kommentar unterstellt den Japanern auch das zukünftige Abschießen russischer und chinesischer Raketen. Natürlich wieder einmal auf Geheiß von Uncle Sam. Absoluter Schwachsinn. Beide Staaten bereiten zwar immer wieder Probleme, haben sich aber insoweit in die Weltgemeinschaft eingefügt, dass man fast schon behaupten kann, sie würden nicht die ganze Welt in Einzelteile sprengen. Das würde ich von der labilen nordkoreanischen Regierung nicht behaupten. Ein angeschlagener und dem Untergang geweihter Löwe neigt einfach eher dazu nochmal richtig zuzuschlagen. Sozusagen ein Abgang mit einem Knall. Einem großen Knall. In dem Fall sogar einem sehr großen Knall.

Vielen Dank,

Koko


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